Kooperative Lernformen
Kooperatives Lernen in der Haardschule Im Schuljahr 2011/2012 hat sich das Kollegium in drei Fortbildungsmaßnahmen intensiv mit den Unterrichtsmethoden des Kooperativen Lernens auseinander gesetzt. Zwischen den einzelnen Fortbildungen wurden bereits einige Methoden im Unterricht eingesetzt und bewertet. Nun fließen insgesamt 8 Methoden verbindlich in den Unterricht der einzelnen Jahrgänge ein (s. auch Methodenfahrplan). Ursprünglich stammen diese unterrichtlichen Formen aus Kanada. Die Bertelsmann-Stiftung Deutschland zeichnete 1996 den Schulbezirk Durham in der Kanadischen Provinz Ontario als das "innovativste Schulsystem der Welt" aus. Norm Green, der damalige Leiter der Lehrerweiterbildung im Schulbezirk Durham, übernahm in der Folge des Bertelsmann-Preises auf Wunsch der Bertelsmann-Stiftung die Verantwortung für die Organisation und Moderation mehrerer mehrtägiger Akademien, auf denen kanadische Schulentwickler, Lehrerbildner und Lehrer deutschen Lehrerinnen und Lehrern das Kooperative Lernen nahe brachten, so z.B. in Soest, in Hagen, in Dillingen etc. Auch in das nordrhein-westfälische Schulmodell "Schule & Co" brachte Norm Green den Gedanken des Kooperativen Lernens ein. Inzwischen wird in weiten Teilen unseres Landes in allen Schulformen nach diesen Methoden unterrichtet. Das primäre Ziel Kooperativen Lernens ist es, die Vermittlung von Fachwissen mit dem Erlernen sozialer Kompetenzen und der Gestaltung sozialer Beziehungen zu verbinden. Im Einzelnen bedeutet das z.B., dass den Schülern Kommunikationsfähigkeit, Konfliktlösefähigkeit (in Bezug auf andere) und Problemlösekompetenz (in Bezug auf Aufgaben) vermittelt werden soll. Außerdem sollen die Schüler durch das breite Methodenspektrum aktiviert und motiviert werden und durch vielfältige Ansätze und Strategien soll eine Verbesserung der Gruppenqualität insgesamt, aber auch der Einzelleistungen erfolgen. Ebenso soll durch das Gruppenfeedback und den eigenen Beitrag zur Gruppenarbeit eine Stärkung des Selbstwertgefühls des Einzelnen herbeigeführt werden. Beim Kooperativen Lernen gibt es zwei Ebenen der Verantwortung: Zum einen gibt es die Verantwortung der gesamten Gruppe für die Erreichung ihrer Gruppenziele und zum anderen die individuelle Verantwortung jedes Gruppenmitglieds, seinen Anteil an der Arbeit zu leisten. Wichtige Schlüsselbegriffe für das Kooperative Lernen sind daher Kommunikation, Kooperation und Sozialverhalten. Das Kollegium der Haardschule hat bislang verbindlich 8 Methoden, verteilt auf die Jahrgänge 1-4, in einem Methodenfahrplan ab dem Schuljahr 2012/2013 festgelegt: Jahrgangsstufe 1 Jahrgangsstufe 2 Jahrgangsstufe 3 Jahrgangsstufe 4 Line-up Placemat Mind-Map Buddy-Book Murmelgruppe Think-Pair-Share Doppelkreis Jigsaw Sicherlich werden wir dieses Repertoire individuell erweitern können. Dabei gilt jedoch auch für uns: „Um auf kooperative Weise im Unterricht arbeiten zu können, müssen erfahrene Lehrer ihre erfolgreichen Lernmethoden nicht über Bord werfen. Das Konzept des Kooperativen Lernens versteht sich als ein Angebot. Es definiert sich als eine erfolgversprechende Möglichkeit, die vorhandenen methodischen Fähigkeiten eines Lehrers zu ergänzen und zu erweitern.“ (Bochmann u.a. 2006) Links: www.kooperatives-lernen.de Literatur: Bochmann/Kirchmann: Kooperatives Lernen in der Grundschule, Essen 2006 Bochmann/Kirchmann: Kooperativer Unterricht in der Grundschule, Essen 2008 Das vollständige Schulprogramm kann im Sekretariat der Haardschule eingesehen werden.
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